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Rückblick auf unsere erfolgreichste Saison

20. März 2023

Nach dem erfolgreichen Saisonstart in Nordamerika ging es für uns nach einer kurzen Weihnachtspause nach St. Moritz. Eigentlich war es unser Ziel, in dieser Woche bevor der Weltcup weitergeht, so viele Fahrten wie möglich zu machen. Denn nur so konnten wir uns einen kleinen aber vielleicht entscheidenden Heimvorteil für Die WM sichern. Leider wollten aber die Temperaturen nicht mitspielen und die Bahneröffnung musste immer weiter nach hinten verschoben werden. So standen anstatt Testfahrten zusätzliche Trainings im Kraftraum auf dem Plan. Nach mehreren Tagen des Wartens konnten wir dann doch noch ein paar wenige Fahrten mit dem 2er Bob absolvieren.

Nach dieser Woche in St. Moritz ging es für uns weiter nach Winterberg. Von Sonnenschein in den Regen triffts wohl am besten, was das Wetter angeht. Winterberg ist bekannt dafür, dass das Wetter meist regnerisch ist. So also auch dieses Jahr. Trotz den warmen Temperaturen und viel Niederschlag konnten alle Trainingsfahrten absolviert werden und wir freuten uns auf den ersten Weltcup in Europa. Ein grosser Unterschied nach den Rennen in Übersee war sicherlich, dass wieder sehr viele Teams am Start waren. So zogen sich die Trainings auch wieder in die Länge.

An den Rennen durften wir dann wieder unser volles Potenzial zeigen. In einem sehr engen 2er Bob Rennen kämpften wir uns vom vierten zwischen Rang auf das Podest zurück. Mit der schnellsten Laufzeit im zweiten Lauf reichte es für uns zu Silber. Am Start wie auch in der Bahn schien alles zu passen. Umso motivierter ging unser Team am Sonntag an den Start. Nach dem ersten Lauf mit dem grossen Schlitten lagen wir erneut knapp hinter den Medaillen. Mit der dritt schnellsten Startzeit starteten Silvio, Cyril, Sandro und Michi in den zweiten und entscheidenden Lauf. Doch nach dem ersten Anlehner schob unser Schlitten kurze Zeit quer und wir verloren viel Geschwindigkeit. So konnten wir leider keinen Platz mehr gut machen und beendeten das Rennen auf dem 5. Rang. Natürlich wollten wir wieder um die Medaillen mitfahren. Doch mit dieser Platzierung durften wir trotzdem sehr zufrieden sein!

Da wir über Weihnachten fast keine Fahrten in St. Moritz machen konnten haben wir uns dazu entschieden einen Weltcup auszulassen, um uns auf unserer Heimbahn auf die WM vorzubereiten. So ging es für uns nicht nach Altenberg sondern zurück in die Schweiz.

Die Temperaturen erlaubten uns dann pro Tag zwei Trainingseinheiten zu fahren. So konnten wir all unsere Kufen und Schlitteneinstellungen testen und herausfinden, was genau am schnellsten ist. Da alle anderen Schweizer Teams auch da waren, hatten wir auch mehrere Schlitten um unsere Linien und unser Material zu vergleichen. Die Woche war sehr anstrengend, da wir sehr viele Fahrten gemacht haben, um auch wirklich nichts dem Zufall zu überlassen. Diese Woche war dann für uns aber auch schon schnell wieder vorbei und es hiess für unser Team wieder Angriff auf die Medaillen im Weltcup. Alle reisten zusammen nach Altenberg. Denn diese Saison hatte der Plan ein Doppelrennen in Altenberg vorgesehen. Die zweite Woche galt zu gleich auch als Europameisterschaft. Mit etwas Trainingsrückstand, was die Fahrten auf der schwierigen Bahn angeht, sind wir in die neue Woche gestartet. Schon nach den ersten Fahrten hatten wir aber die schnelle Linie wieder gefunden. Im kleinen, wie auch im grossen Schlitten waren wir sehr gut dabei.

Die Rennen am Wochenede fanden unter grossem Schneefall und starkem Wind statt. Dies machte das ganze am Start etwas schwieriger, da man sehr schnell, nach dem die Bahn freigegeben wird, starten muss. Ansonsten droht der Wind Schnee in die Startspur zu wehen, was die Startzeit beeinträchtigen würde. Sandro und Michi kamen mit dem garstigen Wetter aber sehr gut zurecht. Mit einer super Startzeit und einer beinahe fehlerfreien Fahrt sicherten sie sich die zwischenzeitliche Führung! Und das vor den Deutschen, welche in Altenberg bekanntlich immer sehr schnell unterwegs sind. Auch im zweiten Lauf hörte der starke Schneefall nicht auf und es galt für uns, unsren Platz zu verteidigen. Erneut konnte Sandro für den nötigen Schub am Start sorgen. In der Bahn passierten dann leider kleine Fehler. Trotz diesen Fehlern konnten wir aber immer noch mit den Deutschen Schlitten mithalten. Am Schluss fehlten dann aber mickrige fünf Hundertstel auf den Europameistertitel! Stolz dürfen wir uns also nun Vize-Europameister nennen. Natürlich ärgerten uns diese 0.05 Sekunden. Aber dass wir eine Woche vor der WM so weit vorne mitmischen konnten, stimmte uns sehr positiv. Am Sonntag stand unter denselben Wetterbedingungen der 4er Schlitten auf dem Programm. Alain, Cyril und Sandro schoben den Schlitten durch das Schneegestöber. Am Start konnten wir nicht ganz mit den schnellsten Teams mithalten. Doch mit einer guten Abgangsgeschwindigkeit konnten wir bereits bei der ersten Zwischenzeit wieder Zeit gutmachen. Mit einer nahezu perfekten Fahrt schnappten wir uns in der Bahn dann noch mehrere Teams und landeten auf dem 3. Zwischenrang. Die Kufen, welche wir das erste Mal so in dieser Kombi auf dem Schlitten hatten an einem Rennen schienen sehr schnell zu sein. Diese Kombination zwischen zwei unterschiedlichen Kufensätzen hatten wir eine Woche zuvor in St. Moritz getestet und gesehen, dass diese sehr gut läuft. Unser ganzes Team wusste, dass wir uns unbedingt diese EM-Medaille holen wollten. Und das haben wir auch gemacht! Am Start konnten wir im zweiten Lauf nochmals zulegen und die Fahrt war wieder sehr schnell und ohne Fehler. Dies war unsere erste Medaille im 4er Bob. Und das gleich an der Europameisterschaft.

Nach dieser Woche wussten wir als definitiv, dass wir für die Weltmeisterschaften bereit sind.

Vom Schneegestöber ging es ins sonnige St. Moritz. Dort fanden dann auch sehr schnell schon die ersten Trainingsfahrten statt. Beim Material testeten wir nochmals kleinere Sachen. Jedoch wussten wir dank der Testwoche schon ziemlich genau, wie wir im Rennen an den Start gehen wollten. Nach zwei Trainingstagen und zwei Ruhetagen, welche uns extrem lang erschienen, standen die Heim-Weltmeisterschaften dann definitiv vor der Türe.

Mit lautstarker Unterstützung unserer Fans, welche für uns nach St. Moritz an den einizgen Natureiskanal gereist sind, starteten Sandro und Michi in den ersten Lauf. Natürlich beide etwas nervös. Denn der Start hat es in sich. Nach dem einsteigen in den Bob folgt ein kleiner Anlehner, welcher es in sich hat. Wenn man da einen Fehler begeht oder nicht ruhig im Schlitten sitzt, kann man sehr viel Zeit liegen lassen. Diese kann man meist nicht mehr gut machen. Bei uns lief aber alles nach Plan und mit einer starken Startzeit und einer soliden fahrt setzten wir eine erste Richtzeit für die nach uns folgenden Teams. Als auch die Favoriten wie zum Beispiel Friedring und Lochner im Ziel angekommen sind wussten wir dass unser erster Lauf mehr als nur Gut war. Denn wir lagen nach dem ersten Lauf, wenn auch nur knapp, an der Spitze. Dies war für uns etwas überraschend, aber freute uns natürlich auch extrem. Im zweiten Lauf passierten während der Fahrt leider einige kleine Fehler, welche uns Schwung für den unteren Bahnteil kosteten. So fielen wir Zwischenzeitlich auf den 3. Rang zurück. Uns war jedoch klar, dass noch zwei weiter Läufe folgen und noch alles möglich war. Am zweiten und Entscheidenden Tag holten wir im ersten Lauf nochmals auf und lagen nur noch 0.01 Sekunden hinter dem zweiten Rang. Die Bronze Medaille hatten wir schon fast auf sicher, solange uns kein grosser Fehler mehr passierte. Also hiess es nochmals Angriff im letzten Lauf. Uns gelang erneut ein guter Start und eine schnelle Fahrt. Im Ziel angekommen durften wir uns definitiv über die Bronzemedaille freuen. Unsere erste Medaille an einer WM. Dann konnten wir nur noch zuschauen und hoffen, dass Fredrich Fehler begeht. Dies tat er auch. Jedoch konnte er den einen Hundertstel in Ziel retten. Für uns ein unglaubliches Gefühl. So knapp an Silber vorbei. Im ersten Moment ärgerlich. Über unsere Medaille konnten wir und aber nach kurzer Zeit freuen und sie mit all unseren Fans auch feiern.

Nach sechs weiteren Trainingsläufen im grossen Schlitten standen auch in dieser Disziplin die Rennen vor der Türe. Zusammen mit Silvio, Cyril und Sandro startete Michi in den ersten Lauf. Unser Ziel war natürlich wieder um die Medaillen zu kämpfen. Nach dem ersten Lauf lagen wir nur 0.05 Sekunden hinter dem Podest. Im zweiten Lauf aber schlichen sich einige Fehler ein. Mit der 10. schnellsten Laufzeit flogen wir zwei Ränge zurück. Dies war für uns extrem ärgerlich und uns war klar, dass wir diese Plätze wieder aufholen wollten. Am zweiten Tag lief es für uns dann wieder etwas besser. Im ersten Lauf konnte unser Team näher zum vor uns liegenden Team aufschliessen. Also eine super Ausgangslage für den letzten Lauf. Silvio, Cyril, Sandro und Michi gaben nochmals Alles im entscheidenden Lauf. Uns gelang zum Abschluss nochmals eine schnelle Zeit. Ein Top 6 Resultat war uns also sicher. Im Ziel durften wir dann noch zuschauen, wie der Deutsche Schlitten von Hafer hinter uns zurückfiel. Alle aus unserem Team waren enttäuscht, dass es nicht weiter nach vorne reichte. Die Medaillen waren aber am Schluss eindeutig zu weit weg.

Üblicherweise ist unsere Saison nach der WM meist vorbei. Nicht so dieses Jahr. Eine Woche nach den 4er Rennen standen bereits die nächsten Weltcuprennen auf dem Programm. Genauer gesagt ein Doppel 4er Rennen in Innsbruck. Nach einer turbulenten Woche mit Verletzungen und kranken Teammitgliedern starteten am Samstag Alain, Silvio, Michi und Sandro ins Rennen. Am Start waren wir weit von unserem Potenzial entfernt. In der Bahn konnten wir zum Glück noch einige Plätze gut machen. So reichte es am Schluss nur für den 8. Schlussrang. Eigentlich ein gutes Resultat. Aber wenn man einmal eine Medaille geholt hat, dann will man natürlich immer vorne mitfahren. Am Sonntag starteten dann Cyril, Silvio, Sandro und Michi in das letzte 4er Weltcup Rennen der Saison. Der Start verlief etwas besser und wir konnten uns im Vergleich zum Vortag nochmals steigern. Am Ende durften wir an der Rangverkündigung teilnehmen. Denn es reichte uns zeitgleich mit einem anderen Team auf den sechsten Rang. Ein versöhnlicher Abschluss einer unglaublichen Weltcupsaison.

Von Innsbruck ging es dann für einen kleinen Zwischenstopp nach Hause. Am Tag darauf flogen wir von Zürich aus nach Riga. In Lettland standen die letzten zwei Rennen auf dem Plan. Auf der Bahn in Sigulda kann nur 2er Bob gefahren werden. So fand auch da ein Doppelrennen statt. Im ersten Rennen durfte Cyril dann auch im kleinen Schlitten wieder ein Mal an den Start. Sein letztes internationale 2er Rennen lag schon einige Jahre zurück. Bei starkem Schneefall und Wind gelangen uns die Starts nicht wunschgemäss. Trotzdem reichte es am Ende für den sechsten Rang. Am Sonntag durfte Sandro nochmals ins Geschehen eingreifen. Bei ähnlichen Wetterbedingungen schob Sandro und Michi den Schlitten in den Eiskanal. Nach dem ersten Lauf lagen wir nur knapp hinter den Medaillen. Genauer gesagt nur 0.01 Sekunden. Unser Ziel war also klar. Im letzten Lauf der Saison gaben wir nochmals Alles und holten uns zum Schluss dann den dritten Rang. Ein super Abschluss im kleinen Schlitten. Sandro holte sich dieser Saison in 5 von 6 Rennen eine Medaille.

So durften wir also zum endgültigen Abschluss der Weltcupsaison nochmals auf das Treppchen steigen.

Für die meisten anderen Nationen war nun die Saison vorbei. Für uns standen aber noch die Schweizermeisterschaften auf dem Programm.

Nach einer Woche Pause reiste unser Team also erneut nach St. Moritz. Die Trainings nutzen wir vor allem, um nochmals mit dem grossen Schlitten zu fahren. Neben den Bahntrainings nutzen wir unsere freie Zeit um zum Beispiel die Skiakrobaten im Training zu besuchen. Dies war sehr spektakulär und eine super Abwechslung.

Im kleinen Schlitten durfte Cyril nochmals zeigen was in im steckte. Mit einem grossen Vorsprung sicherten sich Michi und Cyril nach zwei Läufen den Schweizermeistertitel. Auch im 4er durften wir und am Tag darauf zum Schweizermeister küren lassen. So war auch für uns die Wettkampfsaison zu Ende.

Nach der SM Woche reisten wir aber noch für Trainingsfahrten nach Frankreich. Auf einer extrem rumpligen Bahn in La Plagne nutzen wir unsere Zeit nochmals für viele Fahrten mit dem grossen Schlitten.

Nach diesen letzten Trainingsfahrten ist die Saison nun auch für uns endgültig zu Ende.

Wir können auf eine unglaublich erfolgreiche Saison zurückblicken! Und dies auch dank all jenen, die uns immer unterstützen!

An dieser Stelle ein Riesen grosses Dankeschön an all unsere Sponsoren, Fans, Gönner und alle anderen, welche uns schon seit mehreren Jahren unterstützen und immer an uns glauben!

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